'Provenienz – Herkunft'. 19. Bundesweite Tagung der wissenschaftlichen Volontärinnen und Volontäre an Museen, Gedenkstätten und in der Denkmalpflege

'Provenienz – Herkunft'. 19. Bundesweite Tagung der wissenschaftlichen Volontärinnen und Volontäre an Museen, Gedenkstätten und in der Denkmalpflege

Veranstalter
Arbeitskreis Volontariat des Deutschen Museumsbundes
Veranstaltungsort
Ort
Chemnitz / Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
20.03.2009 - 22.03.2009
Deadline
30.01.2009
Von
Gritta Gramm

„Provenienz – Herkunft“, 19. Bundesweite Tagung der wissenschaftlichen Volontärinnen und Volontäre an Museen, Gedenkstätten und in der Denkmalpflege vom 20.-22. März 2009 in Chemnitz und Leipzig

Provenienz
Der Begriff Provenienz hat als Bestandteil des Schlagwortes Provenienzforschung im Zusammenhang vor allem mit enteignetem und oder beschlagnahmtem Kulturgut aus ehemals jüdischem Besitz in den letzten Jahren Schlagzeilen gemacht. Jedes Museum sieht sich für seine Sammlung spätestens seit der Unterzeichnung der Washingtoner Erklärung 1998 und der Gemeinsamen Erklärung 1999 mit der Aufgabe konfrontiert, die lückenlose Herkunft seiner Objekte zu dokumentieren. Aber nicht nur in diesem Zusammenhang will das Thema der Bundesvolontärstagung 2009 „Provenienz - Herkunft“ verstanden werden.

Im Focus der öffentlichen Wahrnehmung stehen meist nur die Jahre der Nationalsozialistischen Diktatur von 1933 bis 1945. Der Arbeitsalltag in einem Museum zeigt aber deutlich, dass auch andere Zeiträume Fragen aufwerfen. Woher stammen die Objekte, die im 19. Jahrhundert, dem Jahrhundert der Museumsbauten, in öffentliche Sammlungen gelangten? Wie und auf welchem Wege gelangten sie in die Museen und Sammlungen? Wie sieht es mit den Beschlagnahmen, Enteignungen und den so genannten „Schlossbergungen“ in der DDR aus?

Die Herkunft der Dinge
Provenienz, aus dem Lateinischen provenire = herkommen, meint Ursprung, Herkunft. Die Herkunft der Dinge lässt sich losgelöst von dem tagespolitischen Kontext ebenso als Suche nach dem Ursprung, der Wurzel von Traditionen, der Gründung von Städten, Herausbildung von Strukturen, Erfindung oder Fundorte von Gegenständen verstehen. So stellt sich die Frage nach dem Einfluss der Umgebung auf die Entwicklung des Menschen oder einer Stadt und Region.

In wie weit spielen etwa die geografischen, gesellschaftlichen und politischen Strukturen einer Region bei der Stadtentwicklung eine Rolle? Begünstigen gewisse Umstände die Herausbildung bestimmter sozialer Strukturen oder Bräuche? Wo sollten Ausstellungsobjekte verwahrt und ausgestellt werden – regional am Ort der Entstehung/ Auffindung oder überregional für alle zugänglich?

Die Veranstalter möchten die wissenschaftlichen Volontäre aus den Gebieten Archäologie, Volkskunde, Denkmalpflege, Geschichte, Kunstgeschichte und verwandter Disziplinen dazu auffordern, das Tagungsprogramm mit Vorträgen mitzugestalten. Neben den „Profis“ sollen auf der nächsten Bundesvolontärstagung im März 2009 in Chemnitz und Leipzig Volontäre aller Disziplinen zu Wort kommen, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass die Nähe zum eigenen Arbeitsalltag besonderes Interesse weckt und zu Austausch und Diskussionen anregt.

Programm

Kontakt

Gritta Gramm

Kunstsammlungen Chemnitz
Theaterplatz 1, 09111 Chemnitz
+49 (0) 371 488 4414

gritta.gramm@stadt-chemnitz.de

www.museumsbund.de
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung